Übung mit Rega und Seerettung Oberer Walensee.  

Am Freitag, dem 21. August 2015, fand am Walensee/Tauchplatz Känzele eine gemeinsame Übung der Liechtensteinischen Wasserrettung und der Rega statt. Die Mitglieder der Seerettung Oberer Walensee waren als Gäste und Helfer eingeladen und ebenfalls mit ihrem Boot vor Ort. Unser besonderer Dank geht an die Polizei Walenstadt, die uns den Parkplatz, sowie den Platz auf der anderen Strassenseite komplett gesperrt hatte.

Wir wussten nicht, ob es uns gelingen würde, einen hilflosen Taucher mit kompletter Ausrüstung über die Längsseite in das Wasserrettungsboot zu heben. Tatsächlich hatte unser Boot ziemliche Schlagseite. Für den Fall, dass es zu kippen drohte, standen uns die Seeretter zur Seite, um den Taucher aufzunehmen. Unser Versuch glückte, aber es ist gut zu wissen, dass wir im Notfall auf die Kollegen der Seerettung Oberer Walensee zählen können.

Nach unseren „verunglückten“ Tauchern suchten zwei Gruppen und brachten das zweite Opfer zum Boot der Seeretter, bei welchem sich die Heckseite zu einer Plattform verwandeln lässt. An Land erfolgte die Erstversorgung, bevor der imaginäre Rega-Notruf abgesetzt wurde.

Patrick Sieber, Mitarbeiter der Rega aus Walenstadt, kannten die meisten von uns bereits von einem Besuch, den wir einmal in der Zürcher Rega-Zentrale absolvieren durften. Einmal mehr wurde klar, dass Rega-Notrufe eine gewisse Professionalität der Erstretter voraussetzen. Patrick Sieber gab hilfreiche Tipps und erklärte, was nach dem Notruf im Hintergrund logistisch abläuft.

Am Känzele müsste der Rega-Hubschrauber auf der von der Polizei gesperrten Strasse landen, um den Notarzt abzusetzen. Der Hubschrauber würde dann zu einem geeigneten Landeplatz fliegen, während der Notarzt den Patienten versorgt. Ein Rettungswagen würde schliesslich Arzt und Patient abholen und zum Hubschrauber bringen, der dann nach Überlingen zur Druckkammer fliegt. All das hätten die Mitarbeiter in der Zürcher Rega-Zentrale nach dem Eingang des Notrufes organisiert.

Ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass der Hubschrauber nicht auf kürzestem Weg nach Überlingen fliegen kann, da es wegen der Stickstoffübersättigung tödlich enden könnte, den Alpstein zu überfliegen. Der Hubschrauber muss deshalb so niedrig wie möglich fliegen, was bedeutet, den Alpstein umrunden zu müssen.

Teilnehmer

Retter: Miguel, Gerhard, Philipp, Birgit, Bernhard, René, Stephan

Opfer: Peter M., Roland

An Land: Livia (Protokoll), Maik (Fotos), Armin, Matthias W. (Instruktion)

Boot: Thomas