Übungswochenende Oberösterreich.
Am Samstag, 15. Juni 2013 fand eine gemeinsame Tauchübung der Österreichischen Wasserrettung Landesverband Oberösterreich und der Wasserrettung Liechtenstein statt. Der Kontakt wurde bereits im Januar 2013 hergestellt und die Übungsziele in den vergangenen Monaten gemeinsam erläutert und abgesteckt.

Unterstützt wurde die Übung durch die Gemeinde Unterach. Die Gemeinde sperrte an diesem Tag den Tauchplatz Kohlbauernaufsatz (Stroblwand) am Attersee für die Öffentlichkeit und stellte den Tauchplatz und Parkplatz den übenden Wasserrettern unentgeltlich zur Verfügung. Von Seiten des Roten Kreuzes wurde für die Tauchübung ein Rettungsfahrzeug mit 3 RettungssanitäterInnen bereitgestellt. Die 19 TaucherInnen der Wasserrettung Liechtenstein durchliefen einen Stationen-Betrieb wobei die fünf Stationen von TaucherInnen des ÖWR Landesverband Oberösterreich betreut wurden.

Es wurden Kreissuche in zweier Teams und die Suche parallel zum Ufer in einer Gruppe bestehend aus fünf Personen geübt. Bei beiden Stationen musste eine verunfallte Person (Puppe) gefunden und geborgen werden.

Bei der dritten Station war das Auslegen und Aufschiessen von Leinen unter Wasser zu bewältigen. Dabei mussten die übenden TaucherInnen zum Einen mit dem Leinen-Handling zurechtkommen und zum Anderen verschiedenste Knoten unter Wasser anwenden. Grosses Augenmerk wurde auf die Tarierung gelegt, so dass möglichst wenig Schlamm und Dreck aufgewirbelt wird. Die Übung wurde durch die schlechte Sicht, welche aufgrund des Hochwassers vorherrschte, erschwert.

Die Taucher wurden speziell durch die ÖWR Ortsstelle Nußdorf unterstützt, welche ihr Einsatzboot für die Übung zur Verfügung stellte. Mit Hilfe des Bootes wurden die Taucher ca. 200 m auf den See hinausgefahren und mussten mittels Kompassorientierung in einer Tiefe von max. fünf Meter zu einem vorher festgelegten Punkt am Ufer tauchen.

Ein besonderes Highlight stellte die fünfte Station dar. Hier lag das Augenmerk auf wasserrettungsspezifischen Punkten. Die TaucherInnen mussten eine Partnerbergung (assistierter Aufstieg) aus einer Tiefe von 20 – 25 Meter durchführen. Hier wurde angenommen, dass der Tauchbuddy unter Wasser Probleme (Bewusstlosigkeit, etc.) bekommt und den Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft schafft. Im Anschluss an die Bergung musste der Tauchpartner zum Ufer geschleppt und von seiner Ausrüstung befreit werden, um die erforderlichen Erste-Hilfe-Massnahmen (CPR) durchführen zu können. Diese wurden an Land an einer Puppe simuliert.

Einen gelungenen Abschluss fand die Übung der Wasserrettung Liechtenstein und Oberösterreich bei einem gemeinsamen Grillnachmittag/Abend bei wunderschönem Wetter am Attersee. Die Übung am 15. Juni 2013 stellte mit Sicherheit einen ersten Meilenstein für künftige gemeinsame Übungen dar. Ein Gegenbesuch in Liechtenstein ist für Juni 2014 bereits geplant.