An unserem Seiltechnik-Ausbildungsabend durften wir während unserer Übung das Wetter mit all seinen Facetten erleben. Anfangs unter Sonnenschein wurden wir von Norbert und Philip angehalten, unsere Kenntnisse in Sachen Knotentechnik vorzuzeigen, sodass man von einer Basis ausgehen konnte. Ein Blick zum Gegenüber verriet „Ähhhh… Wie ging das nochmal…?“ Ist eben doch nicht ganz so einfach, wenn man die Knotentechnik nicht ständig anwendet. Und dann, beim Vorführen der Knoten war es wieder da, das „Ja genau!!“, das so manchem unweigerlich ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Und während wir da am üben waren, drehte sich das Wetter und aus Sonnenschein wurde Regen, gefolgt von eisigem Wind. Das konnte ja noch lustig werden. Anschliessend ging es darum, wie wir es anstellen sollten, auf dem Rheindamm ein sicheres Abseilen durchzuführen. Das Befestigen an den Autos an den Anhängervorrichtungen ist die eine Sache aber ob das dann auch hält, die andere. Unter den wachsamen Augen von Norbert und Philip wurden wir auf die richtige Handhabung hingewiesen, was auch gleich in die Tat umgesetzt wurde. Eine weitere Herausforderung, die erprobt werde sollte, war, mitsamt der Ausrüstung (ca. 20 kg) die steile Rheinböschung hinunter zu kommen, ohne dass die Seilsicherung einen in irgendeiner Form beeinträchtigte. Dies war dann doch nicht ganz so einfach, denn entweder war die Sicherung zu hoch oder zu tief angesetzt und mehrere Ansätze waren nötig, um DIE beste Lösung zu finden. Aber der Sinn der Übung ist ja nicht nur das „Wie“ und die „Knotentechnik“, es ging auch um das Grundvertrauen des Abseilens. Sich ins Seil hängen zu lassen ist definitiv nicht jedermanns Sache aber mit der Bergrettung an unserer Seite konnte ja nichts schief gehen. Zu guter Letzt, allen voran unsere Aspiranten, durften wir alle stolz sein, eine lehrreiche Übung zu Ende gebracht zu haben, die uns bei einem Einsatz irgendwann wieder zugutekommen wird. Vielen Dank an die Bergretter Norbert und Philip und unsere pflichtbewussten Mitglieder, ohne deren Einsatz solche Übungen gar nicht möglich wäre.