Datum: 27. Mai 2016 um 13:19 Uhr
Mannschaftsstärke: 7


Einsatzbericht:

Auf dem Bündner Fluss Landquart im Prättigau ist es am Freitag zu einem schweren Bootsunfall gekommen. Laut Angaben der Kantonspolizei Graubünden wurden zwei Personen getötet und zwei weitere verletzt. Eine Person wird noch vermisst.

Kurz vor 13 Uhr war eine erste Meldung bei der Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden eingegangen. Eine Frau hatte beobachtet, wie bei Schiers zwei Schwimmwesten, ein Helm und ein gekentertes Schlauchboot in der Landquart flussabwärts trieben.

Tod trotz Reanimation

Nach ersten Erkenntnissen war eine Gruppe von zehn Personen aus der Republik Tschechien mit zwei privaten Booten bei Küblis in den Fluss Landquart eingestiegen. Zwischen Küblis und Fideris kenterte das vordere der beiden Boote. Es war mit fünf Personen besetzt.

Zwei Gekenterte konnten sich selbständig an Land retten. Eine Person konnte von den Einsatzkräften zwischen Schiers und Grüsch aus der Landquart geborgen werden. Trotz Reanimation verstarb diese Person.

Eine zweite Person konnte bei Maienfeld aus dem Rhein geborgen werden. Sie wurde reanimiert, starb aber ebenfalls noch vor Ort. Eine dritte Person wird noch vermisst.

Grossaufgebot unterwegs

Sämtliche Insassen des zweiten Boots konnten die Landquart selbständig verlassen. Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden haben die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.

Die Landquart führt momentan auf Grund der Schneeschmelze sehr viel Wasser.

Der Unfall führte zu einem Grossaufgebot an Polizei und Rettungskräften. Im Einsatz standen mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Graubünden, die Kantonspolizei St. Gallen und der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein.

Weiter wurden Ambulanzen aufgeboten, diverse Feuerwehren, die Liechtensteinische Wasserrettung sowie drei Helikopter, Taucher und Hundeführer. Um die Gruppenmitglieder der Schlauchboote nach dem Unfall kümmerte sich das Care Team Grischun vor Ort.

Foto: Die beiden Rega-Helikopter bei Maienfeld. (Foto: KAPO GR)