Datum: 10. Juni 2015 um 15:27 Uhr
Dauer: 2 Stunden 1 Minute
Einsatzort: Ruggell
Mannschaftsstärke: 3


Einsatzbericht:

Am 8. Juni 2015, 15:27 Uhr wurde die Wasserrettung Liechtenstein aus der Einsatzzentrale der Landespolizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine Frau seit einer Stunde verzweifelt versuche, ihren Hund von der Kiesbank im Rhein wieder ans Ufer zu holen. Leider ohne Erfolg, denn der Hund sei geschwächt und würde nicht ans Ufer kommen. Die Frau bat die Landespolizei um Hilfe.

In Anbetracht der Situation wurde entschieden, keinen Gruppenalarm auszulösen. Selektiv wurde in den nächsten paar Minuten versucht, ein kleines Team zusammenzustellen. Dies gelang innert acht Minuten. Drei Einsatzkräfte waren zehn Minuten nach Eingang des Telefonates der Polizei unterwegs zum Einsatzort.

Um etwa 16 Uhr waren zwei der drei Einsatzkräfte vor Ort am Rhein bei Ruggell und konnten sich unmittelbar ausrüsten. Das Einsatzfahrzeug traf nur wenige Minuten später am Einsatzort ein. Nach kurzer Absprache des Vorgehens stiegen zwei Wasserretter ausgerüstet mit Nassanzug, Weste, Seil und Karabiner ins Wasser, um zum Hund auf der Kiesbank zu gelangen. Da der Rhein eine mittelmässige Strömung aufwies und die Wassertiefe nur etwa 50 Zentimeter betrug war der Übertritt auf die Kiesbank beinahe gefahrlos möglich.

Das Einfangen des Hundes auf der Kiesbank stellte sich als grosse Herausforderung dar – der Hund war verängstigt und liess sich nicht einfangen. Nach mehreren Versuchen wurde aufgrund der weniger schwierigen Verhältnisse entschieden, die Besitzerin des Hundes auf die Kiesbank zu holen. Die Frau wurde entsprechend ausgerüstet, gesichert und von einem Wasserretter begleitet. Nach mehreren Versuchen gelang es der Besitzerin, den Hund zu fassen und so zu beruhigen, dass mit Seil und Karabiner ein Tragegestell um den Hund gelegt werden konnte. Somit konnte dieser im Wasser festgehalten werden und mit der Unterstützung eines Wasserretters die strömungsreichen Stellen problemlos überwinden.
Das Ende des Einsatzes war um 17.28 Uhr.

Die Besitzerin des Hundes stellte die Fotos zur Verfügung und bedankte sich dafür, dass „…festzustellen [war], wie viel Hilfsbereitschaft vorhanden ist und wie viele Personen mir zur Seite gestanden sind….“.