Am frühen Morgen des 28. August 2021 startete unsere erste Gruppe den Weg in unser Ausbildungswochenende ins Tessin, um schon erste Erkenntnisse in Sachen Tauchplätze, respektive deren Zugänglichkeit zu prüfen. Auch wenn die Verzasca momentan weniger Wasser mitbrachte, so hiess dies leider nicht, dass jeder Tauchplatz auch tatsächlich betauchbar war. Durch die letzten massiven Regenabgänge waren viele Bäume mitgerissen worden und der eine oder andere Tauchplatz, welchen wir ausbildungstechnisch geplant hatten, war uns versperrt.

Erfreulicherweise verfügt die Verzasca über mehrere Tauchplätze, welche zwar nicht mehr den von uns gewünschten Schwierigkeitsgrad erfüllten aber zumindest konnten wir unsere Ausbildung trotzdem ausführen. Wieder mit dabei – unsere neuen Aspiranten, welche neue, unbekannte Erfahrungen im Flusstauchen sammeln konnten.

Als die zweite Gruppe am späteren Nachmittag im Tessin angekommen war, wurde diese über sämtliche Plätze und neue Gegebenheiten informiert, sodass der Tagesablauf für den kommenden Tag besprochen werden konnte. Dadurch, dass einige Tauchplätze nicht zugänglich waren, waren jene übriggebliebenen heiss begehrt, was voraussetzte, dass wir schon sehr früh am Tauchplatz sein mussten.

Dann ging es los, Lagebesprechung, Situation abschätzen, Briefing, Einteilung der Teams, Neulinge ins Flusstauchen eingeführt und dann nur noch zum Ausrüsten. Zwischenzeitlich waren unsere Nichttaucher mit der Sicherung des Tauchplatzes und im Anschluss mit Zielen und Werfen der Wurfsäcke und Abseiltechnik beschäftigt.

Die Sicht in der Verzasca war leicht trüb und da sich die Sonne hinter den Wolken versteckte, war das Wasser zudem auch noch recht kühl. Aber da wir ja sowieso gegen die Strömung tauchten, wurde uns früher oder später sowieso warm. Die Mehrheit unserer Wasserretter ist das ganze Jahr aktiv, weswegen das Aufwärtstauchen auch sehr gut klappte. Und wenn es doch mal schwieriger wurde, konnte man sich perfekt hinter den riesigen Steinen verschanzen, um den Kreislauf wieder etwas runterzufahren.

Für die Ausbildung nebensächlich aber trotzdem erwähnenswert ist der vorletzte Tauchgang in der Verzasca, an welchem René seinen 700sten und unser Aspirant Howi seinen 100sten Tauchgang abschliessen konnte. Unsere letzten Tauchgänge führten wir auf unserem Heimweg in der Maggia durch, welche nicht nur weniger Strömung hatte, sondern auch die Sicht bei Weitem schlechter war.

Die zwei Tage waren lehrreich aber in Anbetracht, dass der Weg zum Wasser, zusammen mit der Ausrüstung, der über Stock, Stein und steilen Leitern führte, auch sehr kräftezehrend.

Danke unseren 11 motivierten Wasserrettern, die unser Ausbildungswochenende so interessant gestaltet haben.